Viele verschiedene Möglichkeiten - unterschiedliche Anforderungen

Durch die technologische Weiterentwicklung in den vergangenen Jahren gibt es heute ganz unterschiedliche Alternativen, um Wärmeversorgung und Energieeffizienz in einem Gebäude klimabewusst und umweltschonend sicherzustellen. In jedem Fall sind räumliche Gegebenheiten und bereits vorhandene Wärmeverteilsysteme zu berücksichtigen. Stellt ein Unternehmen auf klimaneutrale Heizsysteme um, bringt das immer viele Vorteile - vor allem geringere Betriebskosten sowie mehr Unabhängigkeit, gleichzeitig werden aber auch Umwelt und Klima geschont.

Status Quo als Basis der Analyse
Sie kennen den Heizwärmebedarf Ihres Betriebsgebäudes, zum Beispiel durch einen Energieausweis? Dann liefert Ihnen die Heizungsmatrix von klimaaktiv eine erste Übersicht über ein passendes, neues Heizsystem. Allerdings bezieht sich diese klimaaktiv-Heizungsmatrix vor allem auf Wohngebäude - für Unternehmen ist somit immer eine individuelle Beratung durch die Energieexperten von umwelt service salzburg  notwendig. Je nach dem vorhandenen Wärmeverteilsystem und den räumlichen sowie technischen Gegebenheiten, wie zum Beispiel Lager oder Verfügbarkeit von Energieträgern, kommen nämlich unterschiedliche Heizsysteme infrage.

Vorhandene Energie durch eine Wärmepumpe nutzen
Eine Möglichkeit, klimaneutral zu heizen, ist die Wärmepumpe: Sie nutzt jene Energie, die im Erdreich, Grundwasser oder in der Luft gespeichert ist, und gibt diese an den Heiz- und Warmwasserkreislauf ab. Je niedriger die Temperatur im Verteilersystem ist und je höher die Quelltemperatur, umso effektiver funktioniert eine Wärmepumpe. Für ihre wirkungsvolle und effiziente Nutzung ist somit ein Niedertemperatur-Verteilsystem von Vorteil, zum Beispiel eine Fußbodenheizung. Ist das Gebäude aber entsprechend gut saniert und gedämmt, können auch Heizkörper mit der geringeren Vorlauftemperatur betrieben werden. Manchmal werden nur einzelne Heizkörper gegen Wärmepumpen-Heizkörper ausgetauscht. Für ein gut funktionierendes System mit Wärmepumpe soll immer eine Kombination mit selbst erzeugtem Strom aus einer PV-Anlage mitgedacht werden.

Wärmepumpe auch für warmes Wasser sowie sanfte Kühlung verwenden
Wer das Warmwassersystem nicht mit dem Heizkessel verbinden will und seinen klassischen E-Boiler für die Warmwasseraufbereitung austauschen möchte, kann dafür ebenfalls die Unterstützung einer Wärmepumpe nutzen. Sogenannte Wärmepumpen-Boiler benötigen im Vergleich zur herkömmlichen Warmwasseraufbereitung durch E-Boiler rund drei Viertel weniger Strom. Neben der Wärmeversorgung werden Wärmepumpen an heißen Sommertagen auf unterschiedliche Weise aber auch aktiv für die sanfte Kühlung des Gebäudes verwendet - zum Beispiel durch Bauteilaktivierung bei Neubauten oder bestehende Fußbodenheizungen.

Holzheizungen als effektive Alternative einsetzen
Für Betriebe mit erhöhtem Wärmebedarf und entsprechenden räumlichen Gegebenheiten - zum Beispiel einem Lagerraum, einem Raum für Heizung oder Pufferspeicher - oder auch einer vorhandenen Eigenversorgung sind Holzheizungen eine effiziente Möglichkeit der klimaneutralen Wärmeversorgung. Sie werden mit unterschiedlichen Brennstoffen und Anlagentypen angeboten. Allerdings braucht man für Holzheizungen einen Lagerraum sowie einen ausreichend dimensionierten Pufferspeicher. Im Heizsystem ist außerdem immer eine unterstützende Anbindung an eine PV- oder Solarthermie mit zu überlegen.

Solarthermie und erneuerbare Fernwärme sind weitere Möglichkeiten
Benötigt das Unternehmen besonders viel Wärme, kann Solarthermie eine äußerst innovative Ergänzung sein. Sie wird ergänzend zur Warmwasserbereitung oder Heizungsunterstützung verwendet. Als weitere Alternative für eine klimaneutrale Wärmeversorgung gilt die erneuerbare Fernwärme. Diese Energieart ist vor allem dann vorteilhaft, wenn wenig Platz vorhanden ist. Zentral erzeugte Wärme wird dabei über ein Verteilnetz an viele Nutzer weitergegeben, auch industrielle Abwärme aus Gewerbebetrieben wird für Fernwärme genutzt.