25.04.22

Wie hängen die zahlreichen Unwetter mit dem Klimawandel zusammen?

Im diesjährigen Klimastatusbericht 2021 sowie im Klimarückblick für das Bundesland Salzburg bezieht sich der Schwerpunkt auf Unwetter in Zusammenhang mit dem Klimawandel. Der Bericht wird jährlich vom BMK und den Ländern beauftragt und von CCCA, ZAMG und BOKU erstellt.

Kernaussage des Berichtes ist, dass Extremereignisse, wie wir sie im letzten Sommer hatten (Hallein, St. Johann/Wagrain/Altenmarkt, Dienten, Krimml, das deutsche Ahrtal usw.), zunehmen werden. Für Österreich konnte gezeigt werden, dass derartige Starkniederschläge um 10% pro Grad Erwärmung intensiver werden.

Die wichtigsten Kernaussagen für das Klimajahr 2021 in Salzburg sind:

  • Zwar erreichte 2021 nicht die extrem hohen Temperaturmittelwerte der Vorjahre, dennoch war es mit einer  Abweichung von +1,2 Grad C deutlich wärmer als im Durchschnitt des Vergleichszeitraumes 1961 - 1990.
  • Die trockenen Monate Februar, April, Juni und Oktober standen einem regenreichen Juli gegenüber. In der Jahresbilanz verblieb ein leichtes Niederschlagsdefizit von 6%.
  • 2021 setzte sich die Serie sonniger Jahre fort. Das Plus an Sonnenstunden betrug 7%.
  • Infolge einer Hitzewelle war der Juni der drittwärmste & zweitsonnigste seit Messbeginn.
  • Mitte Juli und Mitte August führten Starkregen und Gewitter teils zu katastrophalen Überschwemmungen und Murenabgängen, u.a. am 17. Juli in Hallein und von 15. bis 17. August in St. Johann im Pongau, Wagrain, Altenmarkt, Dienten und Krimml.

Das Diagramm (2. Bild rechts) platziert die einzelnen Jahre ab 1961 bis 2021 (helle bis dunkle Punkte) ihrer Klimacharakteristik entsprechend zwischen relativ kalt (unten) und warm (oben) sowie relativ trocken (links) und feucht (rechts). Angegeben sind Flächenmittelwerte über dem Bundesland Salzburg als Absolutwerte und als Abweichungen vom Mittelwert des Bezugszeitraumes 1961-1990. Das Berichtsjahr ist rot hervorgehoben. Der Pfeil verfolgt die Verlagerung der laufenden 30-jährigen Mittelwerte.

Fragen richten Sie bitte an das Team von Salzburg2050.